Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitung: ARA Patent läutet neue Ära des Kunststoffrecyclings ein

Wien, 20. Februar 2024. Nicht jede Kunststoffverpackung ist recyclingfähig – sind sie zu stark verschmutzt, zu klein oder bestehen aus unterschiedlich chemischen Stoffen, werden Verpackungen aussortiert und anschließend thermisch verwertet. Die ARA hat nun ein Verfahren entwickelt, um diese Sortierreste ebenfalls im Kreislauf zu führen. Die österreichweit erste Anlage für Polyolefin-Aufbereitung startet im Sommer 2024 im niederösterreichischen Pöchlarn. Mit UPCYCLE, das die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) gemeinsam mit dem Anlagenbetreiber SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH realisiert, werden damit jährlich zusätzlich rund 30.000 Tonnen Recyclingmaterial gewonnen. Für dieses innovative Verfahren besteht seitens ARA bereits eine EU-Patentanmeldung.

2024 geht in Oberösterreich die hochmoderne Kunststoffsortieranlage der ARA und ihrer Partner Bernegger und Der Grüne Punkt in Betrieb. Durch Hightech-Prozesse wird eine in Österreich einzigartige Sortiertiefe von 80 Prozent erreicht. Die verbleibenden 20 Prozent bestehen zum Großteil aus sogenannten Mischkunststofffraktionen, die bisher nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll weiter sortiert werden können. Diese Reste bestehen aus verschiedenen Arten von Kunststoffen und unterscheiden sich in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften. Damit gehen wertvolle Sekundärrohstoffe verloren.

Mit Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage gewinnt UPCYCLE im niederösterreichischen Pöchlarn aus diesen Sortierresten bis zu 50 Prozent der Wertstoffe zurück, die bisher thermisch verwertet wurden. „Es ist von zentraler Bedeutung Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und damit gleichzeitig die ambitionierten EU-Ziele bei Kunststoffverpackungen zu erreichen. Unser neues Verfahren ist ein wichtiger Fortschritt zur Erreichung beider Ziele“, erklärt ARA Vorstand Martin Prieler.

Neues Verfahren holt noch mehr aus der Gelben Tonne raus

Sowohl Mischkunststofffraktionen aus dem Gelben Sack als auch Fraktionen aus der Gewerbesammlung werden dabei veredelt. „Das Ergebnis des Aufbereitungsprozesses sind hochwertige Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von zumindest 90 Prozent, die im Anschluss von der Industrie als Sekundärrohstoff mechanisch oder chemisch recycelt werden“, so Prieler. Während beim mechanischen Recycling die Abfälle zerkleinert, geschmolzen oder umgeformt werden, wandelt das chemische Recycling Kunststoffe auf molekularer Ebene in seine Grundbestandteile zurück.

Der Standort der UPCYCLE-Anlage im niederösterreichischen Pöchlarn wurde im Sinne einer 360-Grad-Kreislaufwirtschaft strategisch gewählt. „Es ist uns damit gelungen eine einzigartige Kooperation von Kommune, Entsorgern und Zementindustrie sowie weiteren Partnern zu schaffen“, erklärt Prieler.

Die neue Aufbereitungsanlage wird von SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH betrieben, Kirchdorfer Zement – Spezialist für Bindemittel und umweltschonenden Zement – übernimmt die CO2-optimierte thermische Verwertung der nicht weiter rezyklierbaren Restfraktion.

Anlage schafft fünf Tonnen pro Stunde

Mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von fünf Tonnen pro Stunde liegt die Kapazität der Polyolefin-Aufbereitungsanlage bei bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr„, so SRP-Geschäftsführer Richard Walter. „Damit können wir einen erheblichen Anteil des Jahresaufkommens von anfallenden Mischkunststoffen bewältigen.“

Die europäische Petrochemie hat das Endmaterial bereits getestet und positiv für den Einsatz im chemischen Recycling beurteilt. Die hohe Nachfrage bestätigt die Qualität des Produkts. „Wir gehen davon aus, dass das Projekt UPCYCLE unsere hohen Erwartungen erfüllt und wir damit den Weg für weitere Anlagen in und um Österreich bereiten“, sagt Prieler.

Foto © Daniel Willinger / ARA v.l.n.r.: Martin Prieler (ARA Vorstand), Erich Frommwald (CEO Kirchdorfer Gruppe),
Jürgen Secklehner (Geschäftsführer ARAplus),
Reinhard Kerschner (Geschäftsführer TOP Umweltservice GmbH und Geschäftsführer Kerschner Umweltservice und Logistik GmbH),
Richard Walter (Geschäftsführer SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH).

5ANDERE
& BEITRÄGE

Teilen

Sind wir ein
Karriere Match?

Du willst wissen, ob du zu uns passt? Mach jetzt den Test!

Du teilst dein Wissen gerne mit anderen?

Wusstest du, dass wir recycelte Autoreifen in der Zementherstellung verwenden?

Die Devise hier lautet “ Altreifenrecycling statt Altreifenentsorgung”. In Ohlsdorf/OÖ steht die einzige Altreifen-Recyclinganlage Österreichs. Kias Recycling GmbH, ein Joint Venture zwischen ART und der Kirchdorfer Gruppe, liefert genau diesen wertvollen Ersatzbrennstoff für unser Zementwerk. Dieses steht weltweit für die sauberste Zementproduktion.

weiter

Du schaust gerne über den Tellerrand?

Glaubst du, dass wir Treppen für Fische herstellen?

Fischtreppen helfen Fischen, Barrieren wie Stauwehren oder Wasserkraftanlagen zu überwinden. Das einzigartige Kirchdorfer Fischpass-System ist ein cleveres Fertigteil-System, so ähnlich wie Legobausteine. In Österreich wurde damit der höchste Fischaufstieg Europas erbaut.

weiter

Baustelle und Handwerk sind voll dein Ding?

Hast du gewusst, dass wir Teil der größten Photovoltaik-Fassaden-Anlage in Österreich sind?

Unser Joint Venture Martini Beton baute 2023 sein Bürogebäude um. Und zwar außen. Das Ergebnis: Eine integrierte PV-Fassade, die jährlich umweltfreundlichen Sonnenstrom im Umfang des Energieverbrauchs von rund 50 Einfamilienhäusern produziert.

weiter

Oh no!
Wir finden dennoch den richtigen Job für dich.
It’s a match!
Du passt perfekt zu uns.

Entdecke jetzt unsere Unternehmenswerte, Benefits oder aktuelle Jobs, die zu dir passen könnten:

chat_opener

Kirchdorfer

Job Alarm

Ich interessiere mich für einen Job am Standort:

Ich interessiere mich für einen Job im Bereich:

Meine Daten: